Drei Jahre lang bemühte sich der Vorstand um die Zusage von staatlichen Fördermitteln für eine geplante Platzsanierung und freut sich nun im August 2020 über einen positiven Bescheid der Staatskanzlei des Landes Nordrhein-Westfalen. Doch der Reihe nach.
Bereits 2017 nahm der Vorstand auf Wunsch vieler Mitglieder im Rahmen der jährlichen Mitgliederversammlung das Thema mit in die Agenda auf. Vor allem die fünf alten Plätze sind dringend überholungsbedürftig. Ein Zustand, der dem Vorstand durch die Begutachtung von professionellen Platzaufbereitern bestätigt wurde: Die Plätze sind „auf“. Eine aufwändige und komplette Sanierung wäre für den Verein aber ohne finanzielle Unterstützung kaum umsetzbar. Der 1. Vorsitzende Martin Hüls und Geschäftsführer Andreas Hahn nahmen sich mit Unterstützung des gesamten Vorstands des Projektes an, das seitdem bei jeder Vorstandssitzung auf der Tagesordnung stand und in manchen Fällen für lange Sitzungen sorgte.
Im März 2018 erhielten die beiden nach mehrfachen Anfragen einen Termin bei der Staatskanzlei in Düsseldorf und erlangten in einem langen Gespräch neue Erkenntnisse über mögliche Fördertöpfe. Es folgten zahlreiche Gespräche mit der Stadt und die Antragstellung auf Bezuschussung zur geplanten Baumaßnahme. In einer interfraktionellen Arbeitskreissitzung zwei Monate später stellten Hüls und Hahn den Vertretern aller Fraktionen das Projekt ausführlich vor. Nach vielen weiteren persönlichen Gesprächen mit der Stadt Haltern, die den Verein auch über mögliche Förderungen durch das Land informierte, wurde dem Verein im Dezember 2018 mitgeteilt, dass seitens der Stadt Haltern aktuell keine Förderung möglich sei. Woraufhin der gesamte Vorstand überlegte, ob die Bemühungen überhaupt noch fortgesetzt werden sollten. Doch man wollte an der Vision festhalten, zumal noch ein weiteres Projekt an Bedeutung gewann. Da die EU-Kommission im August 2018 die Abschaffung der umstrittenen Sommerzeit erwog, sollte der Bau einer Flutlichtanlage mit in die Sanierungsmaßnahmen aufgenommen werden. Bereits jetzt ist die Anlage wochentags in den späten Nachmittags- und frühen Abendstunden voll ausgelastet und stößt an manchen Tagen an ihre Kapazitätsgrenze. Sollte die Zeitumstellung abgeschafft werden, würde sich im ungünstigen Fall die Situation zusätzlich noch verschärfen. Eine Flutlichtanlage wäre daher die optimale Lösung.
Im Juni 2019 gab das Land NRW bekannt, dass ein Förderprogramm „Moderne Sportstätte 2022“ eingerichtet werde. Staatssekretärin Andrea Milz betonte, dass das Förderprogramm sich direkt an Sportvereine, die Sportstätten in Eigentum, gemietet oder gepachtet haben, richte. Bisher waren die Förderprogramme ausschließlich auf die Kommunen und die kommunale Infrastruktur ausgelegt.
Nach vielen Abenden der Vorbereitung und Gesprächen mit Platzbauern und Flutlichtanbietern stellte der HTC daher im Januar 2020 erneut einen Förderantrag zur Sanierung von fünf Tennisplätzen und den Bau einer Flutlichtanlage beim Landessportbund. Parallel versuchte man, auch über ein Programm der Bezirksregierung Münster Fördermittel zu erhalten, jedoch ohne Erfolg. Nach unerwarteter Zurückstellung des Antrages im März 2020 wurde nach Rücksprache mit der Staatskanzlei im Juli 2020 ein überarbeiteter Antrag eingereicht.
Anfang August 2020 erfolgte dann die lang ersehnte positive Förderentscheidung durch ein Schreiben der Staatssekretärin für Sport und Ehrenamt, Andrea Milz. „Ich freue mich, dass wir mit den nun erteilten Förderentscheidungen unseren Vereinen tatkräftig unter die Arme greifen können. Wir haben uns zum Ziel gesetzt, einen spürbaren Beitrag zur Modernisierung unserer Sportstätten in Nordrhein-Westfalen zu leisten. Dies ist uns mit diesem Förderprogramm gelungen. Nun können wir den Sanierungsstau deutlich reduzieren“, so Staatssekretärin Milz.
Bei einem Gesamtvolumen von über 160.000 Euro wird dem Verein nun eine Fördersumme von rund 90.000 Euro zugesagt. Ein Erfolg, für den es sich gelohnt hat, zu kämpfen. Durch die positive (und erforderliche) Zustimmung der Mitglieder in der Mitgliederversammlung am 14.08.2020 können nun die entsprechenden Aufträge erteilt werden und der Vorstand hofft, noch im Herbst dieses Jahres mit der Sanierung beginnen zu können.