„Hölle des Nordens von Roubaix,
die Côte d’Azur und Saint Tropez,
die Alpen und die Pyrenäen,
Etappenziel Champs-Elysees“

So lautet der Text des Liedes „Tour de France“ der Gruppe Kraftwerk – den „Beatles der elektronischen Tanzmusik“, wie die New York Times einst schrieb.

Da im Coronajahr für die Herrenmannschaft 50-3 die Ligaspiele in der Bezirksklasse ausfielen, entschied man sich kurzerhand, den Tennisschläger gegen das Fahrrad einzutauschen.
Hierzu organisierte Carsten Kapala eine Radtour, bei der nur der Treffpunkt (Hauptbahnhof Haltern am See) und die Startzeit bekannt gegeben wurden. Alles weitere blieb nebulös, wobei die Spannung durch die Ankündigung von Überraschungen weiter in die Höhe getrieben wurde.

Startpunkt Hauptbahnhof Haltern

Ein motiviertes 7-köpfiges Team traf sich am besagten Tage und Carsten Kapala gab Instruktionen zum Ablauf der Fahrradtour. Als Weg wurde die Römer Lippe Route in Richtung Lippramsdorf befahren. Eine Überraschung zum Radeln war die Vorgabe, dass auf jeder Brücke und vor jedem größeren historischen Gebäude ein Becher Schnaps verzehrt werden musste. Bei diesen kurzen Pausen gab es Informationen zu den jeweiligen Bauwerken. Man konnte z. B. erfahren, dass die 2013 fertiggestellte Brücke Tempus Via bereits mehrere Male repariert wurde, oder dass in der Burg Haus Ostendorf noch immer ein Schatz vermutet wird.

Halt an der Kirche St. Lambertus

Nach einer knappen Stunde Fahrzeit waren nicht nur die Kehlen, sondern auch die Schnapsflasche ausgetrocknet, weshalb das erschöpfte Team den Biergarten vom Landhaus Föcker in Lippramsdorf ansteuerte. Hier wurden alsbald die Kehlen geölt und eine Stärkung eingenommen. Auch Ludger Damberg hielt noch eine Überraschung parat und holte eine mitgebrachte Flasche Ramazotti hervor. Für den Verzehr dieser wurde deshalb kurzerhand der Garten von Carsten Kapala (ebenfalls in Lippramsdorf) aufgesucht und ein kleines Überraschungsfeuer im Sandkasten gemacht.

Alle waren glücklich; man hatte sich schließlich sportlich ja bestens auf das am nächsten Tag stattfindende Schleifchenturnier vorbereitet. Und so wurde in bierseliger Laune beschlossen, dass Carsten im nächsten Jahr wieder eine Fahrradtour organisieren sollte – vielleicht mit dem ein oder anderen Interessierten, der auch seinen Körper auf Sattelfestigkeit überprüfen will, getreu dem Motto „Tour de France“.

Pulsfrequenz im Härtetest – der Körper ist jetzt sattelfest!