Der ursprüngliche Termin der Mitgliederversammlung im März wurde bekanntlich aufgrund der coronabedingten Entwicklungen und dem genau an dem Tag bekanntgegebenen Lockdown im März kurzfristig abgesagt. Das Risiko konnte und wollte der Vorstand nicht eingehen, obwohl gerade in diesem Jahr eine Zusammenkunft der Mitglieder dringend erforderlich war. Daher – und auch aufgrund der Lockerungen der Corona-Schutzverordnung – entschied man sich zu Beginn der Sommerferien, diese schnellstmöglich nachzuholen. Damit, dass einige Mitglieder aufgrund der immer noch bestehenden Unsicherheiten dieser Einladung nicht folgen würden, hatte man gerechnet. Dass sich letzten Endes nur rund 50 Mitglieder am vergangenen Freitagabend, den 14.08.2020, im Hotel Seehof einfanden, war jedoch etwas enttäuschend. Für die Anwesenden sollte sich der Besuch dennoch gelohnt haben, denn das Top-Thema war die von vielen Mitgliedern lang ersehnte Platzsanierung.
„Wir wollen heute über die Saison 2019 berichten, sind aber eigentlich schon fast wieder am Ende der diesjährigen Sommersaison“, begrüßte der 1. Vorsitzende Martin Hüls die Mitglieder. Zu berichten gab es in seiner Aussprache daher einiges: Die Saisoneröffnung, der Tag der offenen Tür, die Vereinsfahrt nach Halle zu den Gerry Weber Open, das neue Wirtepaar sowie die erfolgreiche Bekämpfung der Eichenprozessionsspinner. Natürlich war auch Corona ein Thema. Die Pandemie stellt für den gesamten Vorstand eine große Herausforderung dar, wirbelt alle Planungen durcheinander und bedeutet durch die zu treffenden Maßnahmen ein großes Maß an Mehraufwand. Hüls bat die Mitglieder noch einmal eingehend darum, sich an die bestehenden Vorschriften der Corona-Schutzmaßnahmen zu halten. Aber nicht nur Corona führt zu Absagen von Vereinsveranstaltungen. „Was unsere Nicht-Tennis-Events (u. a. Fahrradtour, Adventswanderung, Bingonachmittage) angeht, so müssen wir euch leider mitteilen, dass wir einige dieser Events in Zukunft nicht mehr anbieten werden, da sie leider nicht so angenommen wurden, wie erhofft“, so Hüls. Diejenigen, die teilnahmen, waren immer begeistert. Aber die Teilnehmerzahl steht in keinem Verhältnis zum Aufwand, den der Vorstand dafür betreibt. „Wir als Vorstand unterstützen auch in Zukunft solche Vorhaben gerne, aber die Initiative und Organisation muss zukünftig von euch Mitgliedern übernommen werden“, bat Hüls die Anwesenden und plädierte erneut für einen Festausschuss.
Anschließend berichteten die Sport- und Jugendwarte jeweils von den Erfolgen der Mannschaften im vergangenen Jahr und von der jetzigen Übergangssaison (mit weniger Mannschaften und Terminen) und Andreas Hahn präsentierte einen erfreulichen Geschäftsbericht. Die Ehrung der langjährigen Mitglieder durfte natürlich nicht fehlen: Franz-Josef Lieser wurde für 50 Jahre, Hermann Ast für 40 Jahre, Prof. Norbert Dickgiesser für 30 Jahre und Nils Hegeler für 20 Jahre Mitgliedschaft geehrt.
Das waren schon jede Menge Informationen, doch nun ging es um das viel erwähnte Sanierungsvorhaben. Wieviel Arbeit, Überlegungen und Zeit dieses Projekt kostet, wurde durch die ausführlichen Schilderungen des 1. Vorsitzenden Martin Hüls deutlich. Zusammen mit dem Geschäftsführer Andreas Hahn und mit Unterstützung des gesamten Vorstands wurde seit Jahren hart um die Bezuschussung der Sanierung gekämpft. Umso erfreulicher ist die Tatsache, dass Hüls den Mitgliedern am Freitag neben vielen Informationen auch die Zusage der staatlichen Fördermittel für das Vorhaben präsentieren konnte. Die Ausgaben für die Sanierung von fünf Plätzen inklusive Flutlichtanlage stellen für den Verein finanziell eine große Herausforderung dar, aber der Zustand einiger Plätze erfordert mittlerweile dringend Handlungsbedarf. Da es sich bei der Maßnahme um außerplanmäßige Ausgaben handelt, die gemäß Vereinssatzung genehmigungspflichtig sind, benötigte der Vorstand die Zustimmung der Mitgliederversammlung, um nun auch die Aufträge erteilen zu können und alles in die Wege zu leiten. Mit der erforderlichen Mehrheit (lediglich zwei Enthaltungen) wurde die Maßnahme genehmigt, die übrigens keine finanzielle Beteiligung der Mitglieder, z. B. in Form von Bausteinen oder Beitragserhöhungen, vorsieht. Dennoch hofft der Verein, durch Sponsorengelder die noch zu finanzierende Summe möglichst gering zu halten.
Die Zustimmung der Mitglieder wurde an diesem Abend mit der Einführung einer „Arbeitseinsatz-Pauschale“ noch ein weiteres Mal gefordert. „Leider ist die Beteiligung der Mitglieder bei den jährlichen Arbeitseinsätzen im Frühjahr und Herbst meist sehr enttäuschend. Eine Ausnahme war der Einsatz im Frühjahr 2019, aber in der Regel helfen doch immer nur dieselben“, so Sportwart Marcus Schriewer. Da die Kapazitäten des Platzwartes und auch die finanziellen Mittel für die Platzpflege begrenzt sind, hat sich der Vorstand ab 2021 zur Einführung einer Pauschale in Höhe von 20 Euro für alle Mitglieder zwischen 18 und 68 Jahren entschieden. Bei Teilnahme an mindestens einem Arbeitseinsatz pro Jahr entfällt dann die Abbuchung der Pauschale im darauffolgenden Jahr. Durch diese zusätzlichen Einnahmen könnten im Frühjahr anfallende Arbeiten rund um die Anlage in Auftrag gegeben werden. Diese Maßnahme wurde von der Versammlung schnell und einstimmig genehmigt.
Weiter geht es beim HTC mit den letzten Meisterschaftsspielen der Senioren und Jugend und dem traditionellen Eltern-Kind-Turnier, das am Sonntag, 13.09.2020 stattfindet. Das geplante Jugend LK-Turnier wurde abgesagt. Auch die Saisonabschlussfeier wird in diesem Jahr leider coronabedingt ausfallen.